Das neue Gemeindehaus wurde als Ersatzbau anstelle des alten Gemeindehauses in kleinerer Form errichtet. Ausgehend von möglichen künftigen Entwicklungen erfolgte eine Platzierung des Hauses als autarkes Gebäude, ohne die Anbindung an den benachbarten Evangelischen Kindergarten. Die aus städtebaulicher Lage vorgegebenen Zwänge (bestehende nachbarliche Zufahrten, die das Grundstück queren, dichte Bebauung) wurden als Chance begriffen, von der Straße ‚Am Jägerpfad‘ wird der Besucher mit einer sich dorthin öffnenden, transparenten Fassade begrüßt. Abläufe im Haus sind schon von außen gut erkennbar.
Das geforderte Raumprogramm wurde in einem eingeschossigen Baukörper mit Teilunterkellerung umgesetzt. Die wesentlichen und für eine sinnvolle Gemeindearbeit notwendigen Räume befinden sich im barrierefrei erreichbaren Erdgeschoß und werden vom Jägerpfad über ein kleines Foyer erschlossen. Die Säle wurden als schaltbare Räume konzipiert und ermöglichen Veranstaltungen von bis zu 100 Personen. Eine zwischen Flur und Sälen angeordnete Schrankwand trennt die Räumlichkeiten und bietet ausreichend Lagermöglichkeiten. Im rückwärtigen Bereich befinden sich Küche, Stuhllager und eine barrierefreie Toilette.
In der Teilunterkellerung wurden Damen- und Herrentoiletten sowie die zentral gelegene Technik untergebracht.
Durch die Lage der Gemeinderäume ergeben sich zur Süd- und zur Nordseite hin Freiräume, die in das Nutzungskonzept mit eingebunden werden. Die vormals geschlossene Bebauung wird durch einen kleinen Platz zwischen Kindergarten und neuem Gemeindehaus aufgewertet und schafft schöne Blickbeziehungen zum naheliegenden Ortszentrum.
Das flach geneigte Dach wurde mit einer extensiven Dachbegrünung versehen. Die Materialien im Inneren sind bewusst schlicht gehalten. Neben dem warmen Parkettboden in den Sälen, Flur und im Foyer wurden die Wände weiß und die Decken in Sichtbeton ausgeführt. Partiell eingebaute Deckensegel sorgen für eine hervorragende Akustik.